Viele Menschen in Huanuco arbeiten als Kokabauern. Weil aus den Kokablättern auch Kokain hergestellt werden kann, wird der Kokaanbau zum Teil von der peruanischen Regierung bekämpft. In Folge dessen herrschen in Huanuco seit langem gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und Drogenhändlern. Die Kokabauern, auch solche, die nicht für den Drogenhandel arbeiten, sind in diesen Krieg involviert. Minen, die auf Feldern vergraben werden, die Zerstörung von Anbauflächen durch die Polizei und Gefechte zwischen Drogenhändlern und Regierungstruppen fordern viele Opfer. Die Kokabauern, die in dieser Situation bleibende Verletzungen davontragen, oft auch traumatisiert sind, erhalten von niemandem Hilfe. .

 

Das Projekt wollte direkt auf Menschen mit Behinderungen zugehen. Es wollte informieren, wo Betroffene Hilfe erhalten können und zugleich selbst Schulungen und medizinische Untersuchungen anbieten. Dies haben wir  in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Ferrari geschaft.

 

Realizando Sueños hat sich darauf fokussiert, Menschen mit Behinderung wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Aufgrund ihrer Behinderung und den Folgeerscheinungen (Arbeitslosigkeit, Armut, Intoleranz, Verlust des Selbstwertgefühls) haben es diese Menschen besonders schwer, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Realizando Sueños wollte damals dieser Situation mit regelmäßig stattfindenden Projektwochen (campañas) entgegenwirken.

 

Unsere spezifische Ziele waren :

 

• Das Selbstwertgefühl der Betroffenen soll gestärkt werden: Häufig ist in Huanuco die Behinderung Folge eines Unfalls. Die Menschen können von einem Tag auf den anderen ihrer gewohnten Arbeit nicht mehr nachgehen. Menschen, die es gewohnt waren, täglich zu arbeiten und ihre Familie zu versorgen, sind plötzlich hilflos, müssen zu Hause bleiben und selbst versogt werden. Diese Situation führt in eine schwere Lebenskrise. Ziel ist es, dass die Betroffenen im Gespräch mit Psycholgen lernen, sich in ihrer neuen Situation besser zurechtzufinden. Ihr Selbstwertgefühl soll gestärkt und Lebensfreude wieder geweckt werden.

 

• Physiotherapeutische Behandlung: Den Betroffenen sollen grob- und feinmotorische Übungen beigebracht werden, die sie zuhause selbstständig weiterführen können. Die Übungen sollen es den Betroffenen erleichtern, mit ihrer Behinderung zu leben.

 

• Unterricht in Gebärdensprache.

 

• Zahnärztliche Behandlungen in Kooperation mit der Universität von Huánuco geteilt mit einer Schule

 

• Kontaktvermittlung mit Organisationen, die sich für Behinderte einsetzen; Rechtsberatung.

 

• Grundsätzlich gilt: den Betroffenen soll ein menschwürdiges Leben ermöglicht werden. Ihnen soll dabei geholfen werden, ihr Leben wieder aktiv und selbständig gestalten zu

 

Kontakt

Aynikusun e.V.

c/o Wiebke Mehler

Deutz-Kalker-Str. 128

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